top of page
image0.jpeg

GEDENKTAFEL AM GEBURTSHAUS VON KURT LANDAUER

Am 28. Juli 1884 wurde Kurt Landauer im Haus an der heutigen Bahnhofstraße 31 in Planegg geboren.

 

1901 trat der 16-Jährige Kurt dem FC Bayern bei und hielt seinem Club bis zu seinem Tod die Treue. Er spielte für die zweite Mannschaft des FC Bayern und entwickelte den Verein als Präsident in professionelle Strukturen, war damit der Zeit voraus und führte den FC Bayern 1932 zur ersten Deutschen Meisterschaft.

 

Bis heute ist Kurt Landauer der langjährigste Präsident des FC Bayern, obwohl er 1933 aufgrund der Machtergreifung der Nationalsozialisten sein Amt niederlegen musste.

 

Von 1933 bis 1945 durchlebte die Familie Landauer eine schreckliche Zeit, viele Familienmitglieder wurden von den Nazis ermordet. Kurt Landauer überlebte nur weil er in letzter Minute ins Schweizer Exil fliehen konnte.

 

Nach dem Krieg kehrte Kurt Landauer als einer der wenigen Münchner mit jüdischen Wurzeln wieder zurück in seine Stadt und zu seinem FC Bayern. Mit seiner verbindenden Wirkung wurden tiefe Gräben überwunden. Er wurde wieder Präsident und lebte in München bis zu seinem Tod.

 

Diese Geschichte geriet in Vergessenheit. Dank dem Einsatz von engagierten Fans, Autoren, Historikern, der Schickeria und Mitarbeitenden des FC Bayern ist sein Name wieder omnipräsent und nicht mehr wegzudenken.

 

Zum 140. Geburtstag von Kurt Landauer am 28. Juli 2024 freuten wir uns, einen weiteren Erinnerungsort für Kurt an seinem Geburtshaus in Planegg vor rund 50 geladenen Gästen unserer Stiftung, darunter auch der Präsident des FC Bayern, Herbert Hainer, sowie Hermann Nafziger, Bürgermeister der Gemeinde Planegg, einzuweihen.

 

Der Sprecher unserer Stiftung hielt eine Rede zum einzigartigen Leben und den Verdiensten von Kurt Landauer, verbunden mit einem großen Dank an alle, die sich in den letzten 20 Jahren an der Erinnerungsarbeit beteiligten. Anschließend bedankte sich der Bürgermeister Hermann Nafziger für die Initiative unserer Stiftung.

 

Herbert Hainer und Hermann Nafziger enthüllten die Gedenktafel unter großem Applaus der Besucher, die dem Regen trotzten.

 
bottom of page